Die Deutsche Ärzteversicherung ist Stifterin des Hufeland-Preises, der zu den bedeutendsten deutschen Medizinpreisen zählt. Der Hufeland-Preis wird an Mediziner für richtungsweisende Leistungen und herausragende Forschungsergebnisse in der Präventivmedizin verliehen und ist mit 20.000 Euro dotiert.
Redaktion Herr Weidinger, soeben wurde der Hufeland-Preis 2017 ausgeschrieben. Wie lange kann man sich um den Hufeland-Preis 2017 bewerben?
Patrick Weidinger Die Arbeit muss bis 31.10.2017 beim Notar Dr. Neuhaus, Kattenbug 2, 50667 Köln eingegangen sein. Die Arbeiten sind bei einem Notariat einzureichen, weil dieses sicherstellt, dass nur anonymisierte Arbeiten an das Kuratorium weitergegeben werden. Bei Bedarf werden dort Hinweise auf den Autor geschwärzt.
Redaktion Was müssen Ärzte und Zahnärzte bei ihrer Bewerbung beachten?
Patrick Weidinger Eine Arbeit einreichen können nur Ärztinnen und Ärzte, und das Thema muss sich mit der Prävention und/oder der Versorgungsforschung befassen.
Redaktion Was hat man diesem Zusammenhang unter Versorgungsforschung zu verstehen?
Patrick Weidinger Die Stiftung geht mit der Zeit. Vor vier Jahren hat sie die Satzung um diesen Themenkreis erweitert. Somit können sich die eingereichten Arbeiten nicht nur mit Handlungsfeldern wie Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung, Impfen und Sucht befassen, sondern auch mit Forschungen zu Krankenhaushygiene, Berufskrankheiten, Screening-Programmen und zur Patientenversorgung unter Alltagsbedingungen. Gerade für die
Versorgungsforschung spielen aktuelle Themen eine wichtige Rolle – dazu zählen etwa eine alternde Gesellschaft und die damit einhergehenden physischen und psychischen Erkrankungen.
Redaktion Wie entscheidet die Stiftung, welche der eingereichten Arbeiten die beste ist?
Patrick Weidinger Renommierte Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen bilden das Preisrichtergremium. Sie schlagen unserem Stiftungskuratorium einen Preisträger vor. Das Kuratorium, in dem die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer und die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung vertreten sind, trifft dann die endgültige Entscheidung.
Redaktion Wie lange gibt es diesen Preis eigentlich schon?
Patrick Weidinger Die Stiftung und den Preis gibt es seit 1959. Mit dem Preis wird die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Präventivmedizin bzw. der Versorgungsforschung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird im Rahmen eines Festaktes vergeben.
Welche Erfahrungen hat ein Universitätsprofessor und Direktor der Abteilung Kinderzahnheilkunde an der Philipps-Universität Marburg im Laufe seines Berufslebens gemacht? Und was kann er jungen Studenten, Ärzten und Forschern mit auf den Weg geben? Die Antworten und mehr erfahren Sie im Interview mit dem ehemaligen Hufeland-Preisträger.
Mit einem Festakt ist Professor Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Michael Steinacker mit dem Hufeland-Preis ausgezeichnet worden. Er erhielt den mit 20.000 Euro dotierten Preis für die Arbeit „Komm mit in das gesunde Boot“. Seit 2009 fördert das Projekt körperliche Aktivität und gesunden Lebensstil bei Grundschulkindern. Bewegung, Ernährung und Freizeitgestaltung sind Themen, die Lehrer, die als Multiplikatoren fungieren, Grundschulkindern näherbringen. 2.700 Lehrer mit ca. 65.000 Kindern haben bislang das Programm implementiert.
Professor Dr. med. Dr. h.c. Jürgen Michael Steinacker ist Universitätsprofessor an der Universität Ulm und Leiter der Sektion Sport und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm; Facharzt für innere Medizin, Kardiologie, Sportmedizin und Rehabilitationsmedizin.
Grußworte hielten bei der Verleihung der Präsident der Bundesärztekammer, Professor Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, sowie Professor Dr. Dietmar Oesterreich, Vizepräsident der Bundeszahnärztekammer und Professor Dr. med. Klaus-Michael Braumann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention.
Der Preisverleihung folgten Vorträge zum Präventionsgesetz durch Helga Kühn-Mengel, Präsidentin der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V., und Rudolf Henke, 1. Vorsitzender des Marburger Bundes – Bundesverband.
Professor Dr. med. Dr. h.c. Jürgen M. Steinacker (li.) bei der Preisübergabe durch Timmy Klebb, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Ärzteversicherung
Mit einem Festakt sind am 18. September 2014 Professor Dr. med. Wolfgang Hoffmann, Dr. phil. Marco Franze und Annika Gottschling-Lang mit dem Hufeland-Preis ausgezeichnet worden. Sie erhielten den mit 20.000 Euro dotierten Preis für ihre Arbeit „Prävention in Kitas“.
Professor Dr. Wolfgang Hoffmann und Dr. Marco Franze arbeiten am Institut für Community Medicine der Universitätsmedizin Greifswald und Dipl.-Psych. Annika Gottschling-Lang an der Medizinischen Hochschule Hannover.
Grußworte hielten bei der Verleihung der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Frank Ulrich Montgomery, sowie die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU). Der Preisverleihung folgte das „Forum der Stiftung Hufeland-Preis“ unter Leitung und Moderation von Professor Dr. med. Erland Erdmann, dem Vorsitzenden der Stiftung.
Die Preisübergabe durch Timmy Klebb, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Ärzteversicherung an Annika Gottschling-Lang, Prof. Dr. med. Wolfgang Hoffmann und Dr. phil. Marco Franze
„Der Zauberer spricht bei seinen Tricks Zauberwörter aus, um besser zaubern zu können. Diese Zauberwörter sind schwierige Wörter, die ihr noch nie gehört habt. Mal sehen, ob ihr auch Zauberwörter sprechen könnt“ - sagt eine Erzieherin. Und das Nachsprechen von Zauberwörtern wie z.B. „re-lo-ma-nu“ oder „pe-ka-ti-ro“ stellt für einige Kinder eine schwierige Aufgabe dar. Denn es ist wichtig zu wissen, welche Kinder in Kindertageseinrichtungen (Kitas) in welchem Bereich besonders gefördert werden sollten.
Der Hufeland-Preis wird seit 1960 jedes Jahr von der Hufeland-Stiftung vergeben, in der neben der Deutschen Ärzteversicherung AG die Bundesärztekammer, die Bundeszahnärztekammer und die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. vertreten sind.
Sehen Sie, wer in den letzten Jahren mit welcher Arbeit den Preis erhalten hat.
Sollten Sie mit Ihrer Forschungsarbeit im Bereich der Präventivmedizin am Wettbewerb um den Hufeland-Preis teilnehmen wollen, finden Sie hier die Ausschreibungsunterlagen.